In allen Abteilungen des Krankenhauses arbeiteten insgesamt über einhundertfünfzig Menschen. Manche wurden zur Arbeit in den Abteilungen des Krankenhauses aus anderen Partisaneneinheiten gesandt, viele jedoch kamen ins Krankenhaus als Kranken oder Verwundeten und blieben nach der Heilung als Mitglieder des Personals. Vor dem Krieg übten diese Menschen verschiedene Berufe aus. Die meisten davon waren Fabrikarbeiter, Bauern und Handwerker, es gab aber auch einige Schüler und Beamten. Notwendigerweise wurden sie zu Sanitätern, Erbauern, Ökonomen und sie führten die Arbeiten aus, die eben erforderlich waren.
„Außerordentlich aufopfernd pflegte sie nach der Kapitulation Italiens die Verwundeten überaus sorgfältig. Sie wirkte bei allen Kulturveranstaltungen am Stützpunkt mit.“ (Aus dem Vorschlag für das Lob und die Auszeichnung, 1. 2. 1945)
Pavla stammte aus Poljubinj bei Tolmin. Wegen ihrer schwachen Gesundheit gab sie das Studium auf und machte eine Schneiderlehre. Sie begeisterte sich sehr für slowenische Literatur und Poesie. Während der Herrschaft des Faschismus, als den Slowenen in Primorsko das Recht auf die Verwendung slowenischer Sprache genommen wurde, verbreitete sie heimlich slowenische Bücher unter den jungen Leuten und brachte ihnen slowenische Sprache bei. Im Frühling des Jahres 1943 ging sie zu Partisanen, zunächst in eine Brigade, im Herbst jedoch wurde sie für die Arbeit im Krankenhaus bestimmt. Sie umsorgte selbst vier Verwundete, die in der alten aufgelassenen Mühle vor der Schlucht Pasice untergebracht wurden. Später zog sie mit ihnen auf ein Gehöft in Podnjivč und schließlich in die Schlucht Pasice, als dort das geheime Krankenhaus errichtet wurde. Während der gesamten Zeit des Kriegs führte sie die anspruchsvolle und anstrengende Arbeit der Sanitäterin aus: Reinigung der Krankenzimmer, Verbandwechsel, Verbandwäsche, Verteilen der Mahlzeiten und Arzneien, Nachtdienst … Zusehend, wie die Verwundeten mit ihrem starken Willen das Leid und die Schmerzen ertragen, vergaß sie ihre Belastung und ihren eigenen Kummer. In diesem Krieg verlor sie nämlich ihren Freund und Bruder. Verwundete hatten sie lieb, weil sie immer ein warmes Wort und ein freundliches Lächeln für sie hatte. Oft sang sie ihnen etwas vor und spielte entweder Harmonika oder Gitarre. Im Krankenhaus war sie auch Leiterin des Frauenchors. In ihrer Freizeit schrieb sie Gedichte und Geschichten. Einige davon wurden in ‘‘Bolniški list‘‘ veröffentlicht – in der Zeitung, die im Krankenhaus Franja herausgegeben wurde.
 
Zgodbe osebja
Mlakar, Metod
Das Gasthaus in Log, an der nach Novaki führenden Straße, ließ Janez Mlakar, unternehmender Herr des Bauernhofs in Podnjivč, um das Jahr 1906 errichten. Er starb jung, als sein Sohn Metod noch minderjährig war, sodass die Führung des Gasthofes von der Witwe Uršula übernommen wurde. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg schuf er sich Metod seine Familie und übernahm mit seiner Ehefrau Katrca den Gasthof, der unter ihrer Führung aufblühte. Sie renovierten das Sägewerk und erstellten Kegel- und Boulebahn. Metod schloss sich bereits im Jahr 1942 in die Arbeit für die Befreiungsfront ein. Sie sammelten das Material und Geld für die Partisanenarmee und übertrugen die Post. Sein Gasthof war einer von den Meldepunkten (Meldepunkt – geheime Stelle für die Herstellung und Erhaltung von Verbindungen zwischen den Partisaneneinheiten) für das Partisanenkrankenhaus Franja. Er spendete viel Holz für den Bau der Krankenhausbaracken, das in seinem Sägewerk auch zersägt wurde. Bei der letzten Offensive wurde die ganze Familie von den deutschen Soldaten in den Kegelbahnraum gesperrt und es wurde ihnen gedroht, dass sie samt der Kegelbahn verbrannt werden. Zum Glück geschah das nicht, weil keine Beweise gefunden werden konnten, dass die Familie Partisanen half.
Die Mitglieder des Personals und die ehemaligen Verwundeten aus dem Krankenhaus Franja sammelten sich nach dem Krieg auf ihren Treffen in Log. Zum ersten Mal im Mai 1946, als gerade hier die große Feier zur Eröffnung des Krankenhauses Franja stattfand. Viele Besucher von Franja, mehrere Zehntausende jährlich, machten einen Aufenthalt auch in Log. Katrca und Metod führten das Gasthaus bis Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts, dann wurde diese Bürde für sie zu groß. Das Gasthaus wurde zunächst vermietet und später verkauft.