In allen Abteilungen des Krankenhauses arbeiteten insgesamt über einhundertfünfzig Menschen. Manche wurden zur Arbeit in den Abteilungen des Krankenhauses aus anderen Partisaneneinheiten gesandt, viele jedoch kamen ins Krankenhaus als Kranken oder Verwundeten und blieben nach der Heilung als Mitglieder des Personals. Vor dem Krieg übten diese Menschen verschiedene Berufe aus. Die meisten davon waren Fabrikarbeiter, Bauern und Handwerker, es gab aber auch einige Schüler und Beamten. Notwendigerweise wurden sie zu Sanitätern, Erbauern, Ökonomen und sie führten die Arbeiten aus, die eben erforderlich waren.
„Der Name Janez Peternelj sollte mit goldenen Buchstaben in die Chronik des Krankenhauses Franja geschrieben werden.“
(Dr. Viktor Volčjak)
Janez Peternelj wurde in einer Bauernfamilie in Dolenji Novaki geboren. Er heiratete an den Bauernhof in Trebenče, doch er kam nach drei Jahren mit seiner Familie in Novaki zurück, weil er einen zum Verkauf stehenden Bauernhof in Podnjivč, das ehemalige Zuhause seines Großvaters Franc Mlakar, kaufte. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Terezija heiratete er bald zum zweiten Mal und hatte mit seiner zweiten Ehefrau acht Kinder. Janez war Mitglied der ersten Dreiergruppe der Befreiungsfront in Novaki, die im Juni 1942 aktiv wurde. Die Gruppe führte verschiedene Benachrichtigungsaufgaben aus und sorgte für die Verbindung mit Aktivisten. Wegen seiner Aktivitäten wurde er verdächtig und deswegen von italienischen Behörden zur Rede gestellt. Aber er gab trotz alledem nicht auf. Er war auch Mitglied des Nationalbefreiungsausschusses im Dorf. Nach der ersten Bombardierung von Cerkno, am 31. Oktober 1943, suchten Partisanen eine sichere Stelle für Verwundete. Janez eröffnete ihnen sein Zuhause in Podnjivču und sie blieben dort bis zur Offensive im November, als die Partisaneneinheiten samt den Verwundeten nach Gorenjsko gingen. Als Partisanen wieder zurückkamen schlug Janez dem Arzt Viktorj Volčjak vor, die Schlucht Pasice in der unmittelbaren Nähe seines Gehöfts als einen eventuellen Standort für den Bau des Krankenhauses zu besichtigen. Dadurch könnte sowohl für seine Familie als auch für Verwundete mehr Sicherheit gewährt werden. Bald darauf wurde das Krankenhaus errichtet. Das Gehöft von Janez wurde zum Hauptmeldepunkt, über das sämtliche Materialien, aber auch Verwundete und das Personal auf ihrem Weg ins Krankenhaus gingen. Hier wurde bis zur deutschen Offensive im April 1944 auch ein mobiles Krankenhaus tätig, d. h. ein Krankenhaus, das nach Bedarf zusammen mit Verwundeten umzog. In der Mühle, die zum Bauernhof gehörte, wurde das Mehl für die Bedürfnisse der Partisaneneinrichtungen in der Nähe gemahlen. Im Haus wurden sowohl Lebensmittel als auch Sanitätsmaterialien gelagert und in den ersten Monaten auch das Brot gebacken. Für den Fall einer Gefahr wurde auf dem Bauernhof auch ein Bunker errichtet; dafür diente eine unter der Scheune ausgegrabene Grube, die ursprünglich für den Antrieb der Dreschmaschine bestimmt wurde. An dem Haus vorbei führten die Wege von Kurieren und von anderen Partisaneneinheiten. Wegen alldem drohte der Familie ständige Gefahr. Die schwierigste Prüfung erlebte die Familie am Palmsonntag, den 25. März 1945, als der Bauernhof von deutschen Soldaten verbrannt wurde und die Familie ohne Dach über dem Kopf blieb.
Wenige Tage nach der Einstellung der Tätigkeit im Krankenhaus, als alle die Schlucht verließen, erhielt Janez vom Vorstand des Krankenhauses Franja ein Schreiben, mit dem er beauftragt wurde, für das Krankenhaus zu sorgen und sicherzustellen, dass alles unberührt bleibt. Zu diesem Zweck erhielt er sogar ein Gewehr und er wurde angewiesen, jeden Tag in die Schlucht zu gehen und den Zustand zu prüfen. Wenn die Besucher das Krankenhaus besichtigen wollten, ging er mit ihnen. Im Juli kam das ehemalige Mitglied des Personals Nikola Radojčić als Verwalter in die Schlucht zurück, so dass Janez nicht mehr verpflichtet war, für das Krankenhaus zu sorgen.
 
Zgodbe osebja
Peternelj, Vencelj
Vencelj wurde einige Jahre vor dem Krieg zum Herrn des Bauernhofs bei Cmilku in Dolenji Novaki, der auf dem Abhang Škofja, auf der anderen Seite der Schlucht Pasice, liegt. Auch er wurde durch die Verwandtschaft mit den Podnjivški verbunden, weil seine Mutter von dort stammte. Mit der Ehefrau Frančiška hatte er eine große Familie. Sein Vetter Metod Mlakar begeisterte ihn im Sommer 1942 für die Arbeit für die Befreiungsfront. Er half das Material und Geld für Partisanen zu sammeln und er übertrug die Post und Propagandaflugblätter. Auf der Scheune errichtete er ein Versteck für Partisanenvortruppen, die noch vor der Kapitulation Italiens oft am Bauernhof vorbei kamen. Im Jahr 1943, nach der ersten Bombardierung von Cerkno, wurde in seinem Haus ein mobiles Krankenhaus unterbracht. Mit einer kürzeren Unterbrechung wurden hier bis März 1944 stets 3–12 Verwundete umsorgt. Vom März bis zum Ende des Kriegs fungierte der Bauernhof als Meldepunkt des Partisanenkrankenhauses Franja. Alle Verwundete und Kranke mussten auf ihrem Weg ins Krankenhaus durch diesen Meldepunkt, wo ihnen die Augen verbunden wurden. In der südlichen Richtung ungefähr 5 Minuten vom Haus entfernt wurde im Jahr 1944 eine Baracke aus Holz aufgestellt, um bei Gefahr die Verwundeten dort zu verstecken. Außerdem wurde diese Baracke auch als Unterkunft für Kranke und Verwundete bestimmt, die keine Behandlung im Krankenhaus brauchten. Die Baracke wurde bis zum Ende des Kriegs verwendet.