In allen Abteilungen des Krankenhauses arbeiteten insgesamt über einhundertfünfzig Menschen. Manche wurden zur Arbeit in den Abteilungen des Krankenhauses aus anderen Partisaneneinheiten gesandt, viele jedoch kamen ins Krankenhaus als Kranken oder Verwundeten und blieben nach der Heilung als Mitglieder des Personals. Vor dem Krieg übten diese Menschen verschiedene Berufe aus. Die meisten davon waren Fabrikarbeiter, Bauern und Handwerker, es gab aber auch einige Schüler und Beamten. Notwendigerweise wurden sie zu Sanitätern, Erbauern, Ökonomen und sie führten die Arbeiten aus, die eben erforderlich waren.
„Mit einem solchen Kameraden könnte ich noch schwierigere Prüfungen bestehen als diejenige Mitte November 1943.“
(Dr. Viktor Volčjak)
Bevor er zu Partisanen ging, verdiente Gašper sein tägliches Brot als Holzarbeiter auf Jelovica. Dort kam er zum ersten Mal in Kontakt mit Verwundeten, als er gemeinsam mit seinem Vater für einen verwundeten Partisan sorgte. Deswegen kamen sie beide in das Gefängnis in Begunje. Nach der Freilassung erhielt Gašper die Aufforderung, sich der deutschen Armee anzuschließen. Er wich der Einberufung aus, indem er zusammen mit noch einigen Kameraden zu Partisanen ging. Wegen der Fußknöchelverletzung war er zunächst auch selber in einem kleineren Partisanenkrankenhaus in Gorenjsko in Behandlung. Nach der Heilung kam er im Herbst 1943 als Sanitäter auf das Gebiet von Cerkljansko. Während der feindlichen Offensive im November desselben Jahres ging das medizinische Personal samt den Verwundeten nach Gorenjsko. Die Verwundeten wurden in äußerst anspruchsvollen Winterverhältnissen transportiert, was unmenschliche Anstrengungen vom Personal erforderte. Dr. Volčjak erinnerte sich daran, dass Gašper wegen der Erschöpfung auf diesem Weg Halluzinationen hatte. Dem Jungen, mit dem er gemeinsam sehr viele schwierige Momente erlebte und überstand, vertraute er sehr. Er war der Erste unter dem Personal, mit dem sich Dr. Volčjak über den beabsichtigten Bau des Krankenhauses in der Schlucht beriet und der erste Sanitäter in diesem Krankenhaus. Später wurde er mit der Arbeit auf dem Meldepunkt Nr. 1 in der Praprotnik Mühle anvertraut, wo er die Verwundeten selbständig umsorgte. Während der feindlichen Offensive wurde der Meldepunkt am 17. April 1944 von den deutschen Soldaten entdeckt. Gašper versuchte die Verwundeten in Sicherheit zu bringen, doch er konnte alle nicht retten. Gašper, zwei Verwundeten und noch ein Helfer, der Gašper bei der Rettung half, wurden von den Soldaten erschossen. Über diesen zu frühen und tragischen Tod schrieb Dr. Volčjak nieder: „Die Tür des Todes öffnete und schloss sich so schnell hinter Gašper, dass er uns gar nichts übermitteln konnte; mit seinem Opfer schuldigte er noch heute alle Gewalttäter dieser Welt an.“